Weihnachten 2002
 

Adeste fideles?
Wo bleiben wir Christen?
Lasst uns den wenigen mutigen nach "Bethlehem" folgen!

Pressestimmen zur Kusterdinger und Gomaringer Weihnachtsabschiebung


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Schwäbisches Tagblatt vom 1. Februar 2003:

Richtig Mühe gegeben haben sich die Achtklässier der Gomaringer Schloss-Schule: Mit goldenen und silbernen Buchstaben und Rähmchen appellieren sie an die Gefühle der Landtagsabgeordneten. Die 14-jährige Janina Jäger schaut sich einige der 150 Kärtchen an. Bild: Franke

Wicker: Rückkehr der Avdijajs ist zumutbar

Regierungspräsident und Sozialminister schrieben an Schloss-Schul-Lehrer

GOMARINGEN (slo). Auf die vielen Briefe, die Lehrer, Schüler und Eltern unter anderem an Sozialminister Friedhelm Repnik und an Regierungspräsident Hubert Wicker geschrieben haben, kam nun Antwort. Trotz der negativen Stellungnahme von Wicker lassen die Schüler der Klasse 8 nicht locker: Sie schrieben 150 Kärtchen, die sie allen Landtagsabgeordneten zukommen lassen wollen.

Sozialminister Friedhelm Repnik bezeichnet den Fall der Familie Avdijaj, über deren Abschiebung nach Serbien demnächst der Petitionsausschuss des Landtags entscheidet, als "Härtefall". "Sofern die rechtlichen Möglichkeiten es erlauben, sollte der Familie auch nach meinem Dafürhalten ein Verbleib in Gomaringen ermöglicht werden", schreibt er. Er habe Innenminister Thomas Schäuble gebeten, die von den Lehrern vorgetragenen Argumente in die laufende Prüfung einzubeziehen. Über diesen Appell hinaus habe er aber "keine fachliche Zuständigkeit und auch als örtlicher Wahlkreisabgeordneter keine Möglichkeit der weiteren Einflussnahme".

Regierungspräsident Hubert Wicker reagierte weniger verständnisvoll. Er schreibt zunächst, dass Baden-Württemberg den Flüchtlingen aus dem ehemaligen Jugoslawien "während der kriegerischen Auseinandersetzungen in ihrem Heimatland großzügig Aufnahme und Schutz gewährt" habe. Jedoch sei von vornherein klar gewesen, dass alle Flüchtlinge nach dem Ende des Krieges in ihre Heimat zurückkehren müssten. Seit Sommer 1999 seien bereits mehr als 20 000 Kosovo-Flüchtlinge wieder freiwillig aus Baden-Württemberg in ihre Heimat zurück gekehrt, darunter auch ethnische Minderheiten.

Die Bundesrepublik Jugoslawien habe sich ausdrücklich auch zur Rückübernahme von ethnischen Minderheiten bereit erklärt, für die Familie Avdijaj liege eine solche Zusage vor. Zudem sei die Rückkehr in den serbischen Teil Jugoslawiens zumutbar, was sowohl vom Bundesamt für die Anerkennung ausländischer Flüchtlinge im Asylverfahren als auch vom Verwaltungsgericht bestätigt und ständige Rechtssprechung sei. Und die Familie habe eine Erklärung unterschrieben, in der sie sich zur freiwilligen Rückreise bis 31. Dezember 2001 bereit erklärt habe. Weil sie diese Zusage nicht eingehalten habe, "musste die Abschiebung von Gesetz wegen eingeleitet werden".

Schwerwiegender ist aber Wickers Aussage, "von einer Integration der Familie könne nicht ernsthaft gesprochen werden", woraufhin er sich in dunklen Andeutungen ergeht. Außerdem könne schon aus Gründen der Gleichbehandlung "nicht hingenommen werden, dass einzelne Flüchtlinge die Hilfsbereitschaft Deutschlands ausnutzen und nun einen Daueraufenthalt anstreben, während sich die große Mehrheit an die Abmachungen gehalten und nach Beendigung des Krieges wieder in ihre Heimat zurückgekehrt ist". Schließlich kritisiert er die Lehrer: Er würde es "sehr begrüßen, wenn gerade Sie, die Sie als Lehrer eine besondere Verantwortung gegenüber Ihren Schülern tragen, sich in Zukunft zunächst umfassend sachkundig machen würden, bevor Sie Ihre Schüler informieren".

Die Klassenlehrerin von Elvira Avdijaj, Waltraud Klett, und ihre Schüler lassen sich von diesem Brief aber nicht entmutigen. In den vergangenen Tagen schrieben sie fast 150 Kärtchen, an jeden Landtagsabgeordneten persönlich eine. "Geben Sie Ihrem Herzen einen Stoß", werden die Abgeordneten in Gold- und Silberschrift auf schwarzem Karton aufgefordert. "Helfen Sie bitte! Wer, wenn nicht Sie, hat die Macht, dies zu tun?" fragen die Schüler im Kartentext. Wie sie die Karten an die Abgeordneten bringen wollen, das wissen sie noch nicht. Am schönsten fänden sie es aber, wenn sie sie im Landtag selber überreichen könnten.

Weitere Texte zur Kusterdinger und Gomaringer Weihnachtsabschiebung im Schwäbischen Tagblatt am 6. Februar 2003




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