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         Ökumenischer Stammtisch  | 
    
 
          Anmerkungen 
            zum Ökumenischen Stammtisch am 8.6.2005: 
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           Es war wieder einmal ein sehr fruchtbarer Stammtisch: Es begann mit einer für katholische Ohren gut verständlichen Einleitung von Pfr. Braunschweiger; denn das ist ja das Problem aller Konfessionen, dass sie sich im Laufe der Zeit in ihren zentralen Glaubensfragen immer mehr eine exklusive Binnensprache angeeignet haben, manche sogar auf Lateinisch. Und dann folgte ein Gespräch 
            mit Tiefgang, was ja für gewöhnliche Stammtische gar nicht 
            gewöhnlich ist. In der Tiefe nachwirkend war sicher auch Braunschweigers 
            Interpretation des Gleichnisses vom Verlorenen Sohn, das bekanntlich 
            zu den schönsten Illustrationen des jesuanischen Gottesbildes 
            gehört. Es ist dieses Bild vom bedingungslos liebenden Gott, 
            das in der Folge der reformatorischen Bemühungen Luthers seitdem 
            auch der alten Kirche wieder geläufiger wurde. Die Gegenimpulse 
            des Konzils von Trient mit der Akzentsetzung auf augustinische Vorstellungen 
            von Sünde konnten dieses Bild nicht abschwächen. Und trotz 
            der vielen Ängstlichen und Festgefahrenen in beiden Lagern ist 
            eine gemeinsame Erklärung zustande gekommen, ein Mirakel. Hoffnung 
            und Optimismus haben in der Ökumene feste Realität, auch 
            wenn der Diskurs sich manchmal anders darstellt. Wer theologische Auffrischinformationen 
            braucht könnte mit folgenden Aufsätzen schnell vorwärts 
            kommen: Aus dem Ökumenischen 
            Heiligenlexikon (ja so etwas gibt es!) http://www.heiligenlexikon.de/ 
            den einschlägigen Aufsatz über die Rechtfertigungslehre: Und wer (als Katholik) 
            solchen ökumenischen Texten noch nicht ganz trauen kann, sollte 
            den Artikel "Rechtfertigung" 
            in dem weitverbreiteten Lexikon "Die Bibel von A-Z", 
            Salzburg o.J., das die kirchliche Druckerlaubnis schon am 9.1.1985 
            bekam, also lange vor der gemeinsamen Erklärung. Hier findet 
            man vor allem eine gute exegetische Begründung. Der Text der gemeinsamen 
            Erklärung ist zu finden in: Eine Dokumentation über 
            das Hin und Her bis zur gemeinsamen Erklärung findet man in Eine Pressemeldung zum 
            1.11.99 in: Und schließlich 
            die Rede von Bischof Prof. Dr. Dr. Karl Lehmann, Mainz, Vorsitzender 
            der Deutschen Bischofskonferenz (Kardinäle haben mancherorts 
            und manchmal das letzte Wort):  | 
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           Gerhard 
            Schneider 
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